Herzlichen Glückwunsch, Notfallsanitäterklasse 22/25

Gruppenfoto junger Menschen, die ihre Zeugnisse als Notfallsanitäter erhalten haben

Mit einer bewegenden Feierstunde hat das Malteser Bildungszentrum "Crux Alba" in Magdeburg die Absolventinnen und Absolventen der Notfallsanitäterklasse 22/25 verabschiedet. Nach drei intensiven Ausbildungsjahren mit mehr als 4.600 Stunden Theorie und Praxis erhielten die neuen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter endlich ihre Prüfungszeugnisse – und wurden gebührend gefeiert.

Die Veranstaltung war geprägt von Stolz, Dankbarkeit und einem tiefen Gemeinschaftsgefühl. Schulleiter Alexander Fuchs eröffnete die Feier mit einer emotionalen Rede, in der er die Anstrengungen der vergangenen Jahre würdigte: „Ich sehe Menschen, die den Mut haben, dorthin zu gehen, wo andere wegschauen. Ihr habt etwas getan, was heutzutage leider sehr selten geworden ist, nämlich diesen Mut auch zu leben. Das, was euch erwartet, ist kein normaler Job. Das was euch erwartet, ist wirklich das ganze ungefilterte Leben von der Geburt bis zur Schenkelhalsfraktur, von der ersten Träne bis zum letzten Atemzug. Heute ist nicht nur für euch ein besonderer Tag, sondern auch für uns alle. Ihr habt bewiesen, dass ihr den Anforderungen dieser anspruchsvollen Ausbildung mit Bravour begegnen konntet.“

Die Ausbildung begann am 1. September 2022, einer Zeit, in der die Corona-Pandemie gerade abebbte. Die anfänglich stille und zurückhaltende Klasse entwickelte sich über die Jahre zu einem echten Team. „Aus vielen Ichs ist ein starkes Wir geworden“, betonte Klassenlehrerin Alexandra Stahlberg in ihrer Abschiedsrede. Sie hob besonders die enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Praxisanleitern, Familien und Freunden hervor – ein Netzwerk, das die Ausbildung nachhaltig geprägt habe.

Praxisnah, fordernd, menschlich

Inhaltlich war die Ausbildung geprägt von Fachwissen in Bereichen wie Anatomie, Pathophysiologie, Pharmakologie, Notfallmanagement und klinischer Praxis. Rund 1.960 Stunden an der Rettungswache und 720 Stunden in der Klinik forderten körperlich oder mental vollen Einsatz.

Petra Schultz, Dozentin für Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie, erinnerte sich mit einem Augenzwinkern an die ersten Unterrichtsstunden: „Ich habe mich gefragt, ob ich im falschen Film bin – so ruhig war es im Klassenraum.“ Doch spätestens nach den ersten Praxiseinsätzen taute die Klasse auf: „Am Ende wurde viel gelacht, gefragt und gelernt. Und genau das macht gute Notfallsanitäter aus: Neugier, Ernsthaftigkeit und Menschlichkeit.“

Pastoralreferent Martin Schelenz erinnert die Absolventen an die Wurzeln des Malteserordens und daran, dass jeder Mensch in Not den gleichen Respekt und dieselbe Hilfe verdient, unabhängig von Herkunft oder Verhalten: „Mit einem Blick aus dem Herzen heraus könnt ihr oft mehr bewirken als mit jedem Lehrbuchwissen.“

Zum Abschluss überreichten die Absolventinnen und Absolventen individuelle Geschenke an ihre Lehrkräfte, verbunden mit einem herzlichen Dank für drei Jahre Geduld und Unterstützung. Eine Klassenvertreterin brachte es auf den Punkt: „Wir haben viel gelernt – fachlich, aber vor allem menschlich. Und dafür danken wir euch von Herzen.“